Nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs hat das gleichzeitige Ausüben der tatsächlichen Gewalt über mehrere Waffen, auch wenn diese nicht unter dieselben Strafbestimmungen fallen, zur Folge, dass die verschiedenartigen Verstöße gegen das Waffengesetz tateinheitlich zusammentreffen[1].

Dies gilt selbst dann, wenn die Waffen an unterschiedlichen Orten aufbewahrt werden[2].
Das Gleiche muss für den strafbaren Umgang mit Munition gelten.
Die Verstöße gegen § 52 Abs. 3 Nr. 2 Buchst. b WaffG sowie der hinzutretende Verstoß gegen § 52 Abs. 1 Nr. 2 Buchst. b WaffG bilden daher ein einheitliches Waffendelikt[3].
Bundesgerichtshof, Beschluss vom 2. Dezember 2014 – 4 StR 473/14
- BGH, Beschlüsse vom 16.12 1998 – 2 StR 536/98, StV 1999, 645; vom 14.01.2003 – 1 StR 457/02, NStZ-RR 2003, 124; vom 13.01.2009 – 3 StR 543/08; vom 30.11.2010 – 1 StR 574/10, StraFo 2011, 61; und vom 15.01.2013 – 4 StR 258/12, NStZ-RR 2013, 321, 322[↩]
- BGH, Beschlüsse vom 28.03.1990 – 2 StR 22/90, BGHR WaffG § 53 Abs. 3a Konkurrenzen 2; und vom 10.03.1993 – 2 StR 4/93, BGHR WaffG § 53 Abs. 3a Führen 2; Steindorf/Heinrich/Papsthart, Waffenrecht, 9. Aufl., § 52 WaffG Rn. 70c[↩]
- vgl. noch BGH, Beschluss vom 12.12 1997 – 3 StR 383/97, NStZ 1998, 251[↩]